Rassekunde

Rassekunde

Die Britisch Kurzhaar, gemütliche Teddybärchen.


Die Britisch Kurzhaar ist eine Rasse, die jedem aus der Werbung bekannt sein dürfte: bei Sheba ist sie blau, bei Catsan weiß und bei Whiskas silber- tabby. Landläufig heisst sie "Kartäuser", wobei diese Bezeichnung nicht ganz richtig ist, denn die blaue Variante dieser Rasse heisst "Britisch Kurzhaar blau". Der Begriff "Kartäuser" ist lediglich die Übersetzung des französischen Wortes Chartreux, die eine eigene Rasse darstellt.


Zuchtgeschichte:


Gegen Ende der 40 er Jahre war die Britisch Kurzhaar fast vom Aussterben bedroht. Man hatte vor Beginn des Krieges in Grossbritannien ein Zuchtprogramm aufgebaut: ausgewählte Jungtiere wurden mit Persern verpaart. Während des Krieges hatte man verständlicherweise anderes zu tun und so wurde erst wieder Anfang der 60 er Jahre die Zucht aufgenommen. Die Einkreuzung der Perser sollte zu einem dichten und dicken Fell führen. Außerdem wurde das Blau (so nennt man den Grauton) gefestigt. Inzwischen haben auch die anderen Farben eine sehr gute Qualität erreicht.


Standard der Britisch Kurzhaar:


Der Standard der Britisch Kurzhaar ist kurz und einfach, wie auch die Katze selbst nicht kompliziert ist. Der Körper selbst ist gross bis mittelgross und muskulös. Die Brust ist breit, Schulter und Rücken sind massiv und gedrungen. Die Beine sind kurz und stämmig, die Pfoten rund und kräftig. Der Schwanz ist kurz und dick mit einem runden Ende. Auf einem sehr stark entwickelten Hals sitzt der runde, massive Kopf mit breitem Schädel. Das Kinn ist kräftig. Die Nase ist kurz, breit und gerade mit leichter Einbuchtung aber ohne Stop. Die Ohren sind kurz und breit und leicht abgerundet. Die Augen sind gross und rund mit breiten Abstand und schön weit geöffnet. Das Fell ist kurz, dicht und kräftig. Es liegt nicht an und verfügt über eine gute Unterwolle. Die Briten sind kuschelige Teddybären. Sie sind pflegeleicht und die Fellpflege ist nicht sehr zeitaufwendig. Ab und zu bürsten genügt, beim Fellwechsel jedoch öfters, denn auch das Teddy - Fell kann verfilzen.


Es ist eine ruhige Rasse, die sich dem Rhythmus ihres Dosenöffners anpasst. Nach der stürmischen Kinder und Jugendzeit entwickelt sich die Britisch Kurzhaar zum angenehmen Freund der Familie. Man kann sie sehr gut in der Wohnung halten. Sie liebt Spielzeiten mit ihren Besitzern und freundet sich auch mit anderen Hausgenossen an. Nach der Kastration sollte auf die Figur geachtet werden, denn nun neigen sie zu noch mehr Ruhe! Die Britisch Kurzhaar ist eine Rasse, die noch viel mehr Farben zu bieten hat als die bekanntesten blau, weiss und silber- tabby. "Etwas anderes" sind die Varianten in creme, blaucreme, lilac (ein graurosa Ton), chocolate, bicolor und die Points "Maskenkatzen", die Siamzeichnung). Es gibt shaded, smoke und Chinchillas. Natürlich gibt es "Glückskätzchen", die hübschen Dreifarbigen, die übrigens immer weiblich sind. Es gibt Ausnahmen, die sehr selten und dann meistens unfruchtbar sind.


Britisch Langhaar- Highlander- Lowlander- Britannica


Die Existenz der langhaarigen Schönheiten ist der Einkreuzung von Persern in die Britisch Kurzhaar- Zucht zwecks Farb-Fell und Typverbesserung zu verdanken. Heute ist die Einkreuzung von Persern auf Grund der gefestigten Rassemerkmale nicht mehr erwünscht. Außer der gewünschten Farben, die es mittlerweile auch schon in vielen Varietäten gibt, gab es als Zugabe aber auch das rezessive Gen = Langhaar- Gen, das von Generation zu Generation weitervererbt wird. Sobald Katze und Kater, also beide Eltern das Langhaar Gen tragen, kann ein Highlander, Lowlander oder Britannica wie die Langhaar-Briten genannt werden entstehen.


Ursprung:


Obwohl England unbestritten die Heimat der charmanten Britisch-Kurzhaar-Katzen und somit auch der Grundstein der langhaarigen Variante ist, darf keinesfalls der Ruhm der holländischen Züchterschaft geschmälert werden. Im Land wohlschmeckender Goudas und herrlicher Tulpen etablierte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts eine überaus erfolgreiche Züchtergemeinde, die mit grösster Kompetenz und jeder Menge Know-how wertvolle Beiträge zur Weiterentwicklung und Perfektionierung der verschmusten Briten leistete.


Wesen:


Britisch- Langhaar- Katzen sind ausgesprochen gesellige Wesen, die einen regen Kontakt zu ihrer Umwelt pflegen und das auch müssen, um sich wirklich wohl zu fühlen. Das Wesen der langhaarigen Schnurrtiger vereint den Stolz und das Temperament der kurzhaarigen Briten mit der Ruhe und Gemütlichkeit der Perser. Zum Glück ist waschechtes Lowlander-Fell bei weitem nicht so pflegeintesiv wie das der Perserkatzen, weil es einfach nicht über eine so üppige ausgeprägte Unterwolle verfügt.


Gesundheit:


Den plüschigen Bärchen mit dem überwiegend sanften Gemüt, wird übrigens eine ausgesprochene robuste Gesundheit nachgesagt.

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